Im Herzen von Ingolstadt wurde eine mehrgeschossige, leerstehende Einkaufspassage durch roomarts in eine moderne, nutzungsflexible Ladenpassage verwandelt. Ziel der Planung war es, den öffentlichen Bereich gestalterisch aufzuwerten, die Sichtbarkeit der einzelnen Mietflächen zu verbessern und gleichzeitig ein modulares Konzept zu schaffen, das auch zukünftige Veränderungen und Umnutzungen problemlos erlaubt.
Das neue Gestaltungskonzept basiert auf einer Kombination aus Innenfassadenelementen aus Glas und Trockenbau, die sich gestalterisch zurücknehmen, gleichzeitig aber ein hohes Maß an Flexibilität bieten. Die klar gegliederte Struktur ermöglicht eine einfache Anpassung an verschiedene Ladenformate, Mieterwechsel oder temporäre Zwischennutzungen – ohne größere Umbaumaßnahmen.
Großzügige Glasfronten schaffen Offenheit und Sichtbezüge, sorgen für eine freundliche Atmosphäre und erlauben eine wirkungsvolle Warenpräsentation bereits im öffentlichen Bereich. Rolltore mit Teiltransparenz ermöglichen Einsicht in die Geschäfte auch im geschlossenen Zustand und unterstreichen den belebten Charakter der Passage – insbesondere zu Randzeiten oder außerhalb der Öffnungszeiten einzelner Shops.
Im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen wurden bestehende Ausstattungen – etwa vorhandene Leuchten eines früheren Mieters – kreativ umgestaltet und in das neue Gesamtkonzept integriert. Diese Vorgehensweise reduzierte nicht nur die Baukosten, sondern unterstreicht auch den Anspruch an eine nachhaltige Projektentwicklung im Bestand.
Die Neugestaltung der Beleuchtung trug maßgeblich zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Passage bei. Durch gezielte Lichtführung, blendfreie Allgemeinbeleuchtung und die Inszenierung einzelner architektonischer Elemente entsteht ein helles, einladendes Ambiente. Die gestalterische Klammer reicht bis zur zentralen Rolltreppe und schafft eine durchgängige, visuelle Verbindung im gesamten Bereich.
roomarts verantwortete die Planung über alle wesentlichen Leistungsphasen hinweg – von der Grundlagenermittlung über Entwurf und Ausführungsplanung bis hin zur künstlerischen Oberleitung und Bauüberwachung vor Ort. Auch die neue Eingangstür der Galerie wurde im Rahmen des Projekts individuell geplant und baulich begleitet.
Mit dem Projekt Galerie 35 zeigt roomarts, wie durch eine kluge Kombination aus Funktionalität, Flexibilität und Gestaltung eine leerstehende Passage wiederbelebt und als attraktive Einkaufsadresse etabliert werden kann – zukunftsfähig, wirtschaftlich und gestalterisch anspruchsvoll.
Projektdetails
Leistungsart: Innenarchitektur, Entwurfs- und Ausführungsplanung, Lichtkonzept, Beratung zur nachhaltigen Materialnutzung, Künstlerische Oberleitung
Kunde: JKV Grundstücksverwertungs GmbH
Zeitraum: April 2021 – September 2021
Ort: Ingolstadt / Oberbayern
Leistungsphasen: I – III, V, VIII
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