Arbeitswelt 4.0 – Begriffe, die Sie kennen sollten – Teil 1
21. Oktober 2021
AGILITÄT
Ziel des Organisationskonzepts und Unternehmensführungskonzepts Agilität ist es, aktiv auf kurzfristige Veränderungen und Entwicklungen am Markt reagieren zu können. Wer agil arbeitet, ist flexibel und anpassungsfähig in seinen Strukturen und Prozessen. Agile Organisationen sind unter anderem gekennzeichnet durch selbst organisierte, interdisziplinäre Teams, eine gemeinsame Vision, Feedback und Transparenz.
DESIGN THINKING
Als Methode zur kreativen Problemlösung orientiert sich Design Thinking – angelehnt an die Arbeit von Designerinnen und Designern sowie Architektinnen und Architekten – vor allem an den Bedürfnissen zukünftiger Kundinnen und Kunden. Charakteristisch ist dabei die fokussierte Anwenderorientierung. Der Problemlösungsansatz ist teambasiert und interdisziplinär.
HOMEOFFICE
Unter dem Begriff Homeoffice versteht man eine flexible Arbeitsform, bei der die Beschäftigten komplett oder teilweise ihre Arbeit aus dem privaten Umfeld heraus ausführen. In der SARS-COV-2-ARBEITSSCHUTZREGEL wird das Homeoffice als eine Form des mobilen Arbeitens definiert. Beim mobilen Arbeiten üben die Beschäftigten ihre Tätigkeit an einem beliebigen anderen Ort aus: bei der Kundin oder dem Kunden, im Zug oder zu Hause. Im Unterschied dazu ist ein Telearbeitsplatz ein fest installierter Arbeitsplatz im Zuhause des oder der Beschäftigten, an dem auch eine Gefährdungsbeurteilung stattfand. Für den Telearbeitsplatz gilt die ARBEITSSTÄTTENVERORDNUNG (ArbStättV).
INTERNET DER DINGE
Der Begriff Internet der Dinge beschreibt die Vernetzung verschiedener digitaler Gegenstände mit einer IP-Adresse – sowohl untereinander als auch mit dem Internet. Das Internet der Dinge kommt beispielsweise bei Assistenzsystemen in Autos, bei intelligenten Stromzählern, bei Kühlschränken
im Smart-Home-Bereich oder bei Überwachungsanlagen zum Einsatz.
KOLLABORATIONSTOOLS
Die Optimierung der Zusammenarbeit innerhalb von Teams und zwischen Kolleginnen und Kollegen ist das übergeordnete Ziel der Kollaborationstools. Mithilfe der „Werkzeuge“ soll die Kommunikation vereinfacht sowie verbessert werden, Prozesse werden beschleunigt. Kollaborationstools sind inzwischen häufig digital und ermöglichen etwa das gleichzeitige Arbeiten an einem Dokument. Aber auch ein Tool, welches das Chatten oder Teilen von Dokumenten in einem Team ermöglicht, wird als Kollaborationstool bezeichnet.
KOLLABORATIVES ARBEITEN
Mit den Möglichkeiten, die digitale Kollaborationstools bieten, gehen auch Veränderungen und Neuerungen in der Zusammenarbeit einher. Nicht eine Person macht die Arbeit, sondern mehrere Personen erstellen gemeinsam etwas. Dabei entscheiden sie selbst, wann, wie und in welchem Umfang sie sich in den Arbeitsprozess einbringen. Für die gesamte Gruppe bedeutet die gemeinsame Arbeit, Rollen klar untereinander aufzuteilen und Absprachen, Regeln, Fristen, Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche zu klären. Das hat auch Auswirkungen auf die Hierarchien. Inhalte und Ziele werden mit allen Beteiligten ausgehan- delt. Jede und jeder übernimmt Verantwortung.
LEAN MANAGEMENT
Das übergeordnete Ziel des Lean Managements ist es, alle Prozesse und Aktivitäten innerhalb des Unternehmens so abzustimmen, das jegliche Art der Verschwendung möglichst vermieden wird. Zentrale Rollen spielen etwa die Kostensenkung und die Kundenorientierung. Damit verfolgt das Lean Management den Ansatz einer stetigen Prozessoptimierung, also der Standardisierung der Prozesse. Agilität setzt sich dagegen die Flexibilität als Ziel und konzentriert sich stärker auf das Produkt als auf den Prozess.
TRANSFORMATION
Unter betriebswirtschaftlicher Transformation wird grundsätzlich der Prozess der Veränderung, vom aktuellen Zustand hin zu einem anderen in der nahen Zukunft, verstanden. Eine Transformation repräsentiert einen fundamentalen und dauerhaften Wandel. Stetige Transformationsprozesse sind für Unternehmen aufgrund von Entwicklungen wie Digitalisierung und Globalisierung zum Dauerzustand geworden. Sie sollen Unter- nehmen ermöglichen, sich immer wieder an den sich verändernden Markt anpassen zu können.
Quelle: VBG Magazin Certo 02/2021